Mystische Orte, grüne Wiesen, schroffe Steilklippen, altertümliche Burgen – so stellt man sich Irland vor. Auf unserer 10-tägigen Reise durch die grüne Insel erkundeten wir die Highlights Irlands – und waren begeistert.

1.Tag: Ankunft und Mietwagenannahme

Nach einem ca. 2-stündigen Flug kamen wir voller Erwartungen am Nachmittag in Dublin an und holten als allererstes unseren vorab gebuchten Mietwagen ab.

Hier ein paar Tipps für die Anmietung:

◦Am Schalter: wichtige Dokumente griffbereit haben: Voucher, Führerschein, Kreditkarte (muss auf den Fahrer ausgestellt sein), Personalausweis oder Reisepass

◦Mietvertrag gründlich durchlesen und auf folgende Dinge überprüfen: Stimmt der vereinbarte Preis? Welche Tankregelung ist vereinbart? Sind evtl. Zusatzversicherungen aufgeführt? Wenn ja, keine Zusatzversicherungen abschließen! Im Mietvertrag über die deutschen Veranstalter sind bereits alle wichtigen und notwendigen Versicherungen inkludiert.

◦Übergabe-Protokoll: Hier sollten Sie vor allem darauf achten, ob Schäden am Fahrzeug vorhanden sind und ob diese auch im Protokoll stehen. Andernfalls müssten Sie darauf bestehen, dass diese Schäden mit aufgenommen werden. Sonst könnten diese Ihnen im Nachhinein zur Last gelegt werden. Am besten immer Bilder mit dem Handy machen, da so Datum und Uhrzeit hinterlegt wird und man beweisen kann, dass der Schaden alt war.

Nach der Mietwagenannahme fuhren wir zu unserem ersten Hotel namens “Clayton Hotel Liffey Valley”, ca. 20 Fahrminuten von Dublin entfernt, und ließen dort den Abend in einem schönen Restaurant ausklingen.

2. Tag: Wicklow Moutains, Kilkenny und Rock of Cashel

Frühmorgens packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg Richtung Süden.

Unsere Tour führt uns von Dublin weg direkt durch die Wicklow Mountains. Grüne Wiesen, sanfte Berge, weitläufige Täler und unzählige Schafe bildeten die ersten Eindrücke.

Unser erstes Etappenziel war die mittelalterliche Stadt Kilkenny. Die engen Gassen vorbei an Kathedralen und kleinen gemütlichen Pubs laden zum verweilen ein. Als kleiner Höhepunkt besuchten wir das Kilkenny Castle und wurden neben der majestätischen Burg mit einem wundervollen Park und einer erstaunlichen mittelalterlichen Geschichte belohnt.

Nach einer kurzen Erfrischung ging es weiter nach Cashel zum Rock of Cashel. Schon von Weitem ragte die Silhouette der eindrucksvollen Ruine der so genannten „irischen Akropolis“ mit ihren Türmen, Zinnen und Spitzgiebeln in den Himmel. Ob in grauer Vorzeit als Schlafplatz der Feen oder später als Wohnsitz des heiligen St. Patrick, die Burg verbirgt so manche spannende Geschichte.

Am Abend trafen wir in Cork ein und bezogen unsere Zimmer.

3. Tag: Ring of Beara

Am Morgen unternahmen wir zu allererst einen kleinen Abstecher nach Cobh, ehemals Queenstown. Wir schlenderten vorbei an den grellbunt gestrichenen Häusern zum Hafen. Hier ankerte nämlich die Titanic 1912 das letzt mal, bevor Sie Ihre Reise über den Atlantik fortsetzte. Ein eindrucksvolles Museum über dieses Schiff liegt direkt am Hafen und ist definitiv einen Besuch wert!

Am frühen Mittag fuhren wir weiter Richtung "Ring of Beara". Der Ring of Beara ist eine 140 km lange Panoramaküstenstraße, die die Beara-Halbinsel im Südwesten Irlands umrundet. Schon hier fährt man auf Teilstrecken des Wild Atlantic Ways. Das tolle an dieser Rundfahrt: Für Reisebusse ist der Ring of Beara ungeeignet, Fahrzeuge über 2,8 Tonnen sind sogar verboten. Wer also ein sehr ursprüngliches Irland sucht, wird hier fündig.

Die nächsten zwei Nächte durften wir in einem urigen, aber sehr sympathischen B&B in Killarney verbringen. Die besten Pancakes gab es hier übrigens auch!

4. Tag: Ring of Kerry

Am heutigen Tage stand der Ring of Kerry auf unserem Programm, zu welchem wir schon früh morgens starteten. Der Ausgangspunkt Killarney ist hierfür gerade zu perfekt, da man die Route hier beginnt und auch wieder endet. Die Küstenstraßen, die dem Wild Atlantic Way zugeordnet sind, zählen zu den schönsten Europas. Die Landschaft ist überwältigend und von üppiger Flora, schroffen Bergfelsen, idyllischen Stränden und bewachsenen Bergketten geprägt.

Ein Tipp: Die Route gegen den Uhrzeigersinn fahren, da die großen Reisebusse auch in diese Richtung fahren und man so auf den engen Sträßchen keinen großen Gegenverkehr zu erwarten hat. Für Star Wars-Fans gibt es hier ganz im Westen einen besonderen Stopp: Der Besuch von Skellig Michael, welches als Drehort für den aktuellsten Film diente. Achtung! Eine Überfahrt muss jedoch mindestens einen Monat vorab online gebucht werden, da es nur eine begrenzte Anzahl an Schiffen gibt.

Der Rückweg führte uns direkt durch den Nationalpark Killarney.

5. Tag: Dingle

Auf der Fahrt von Killarney nach Limerick lohnt es sich einen Abstecher auf die Dingle Halbinsel zu unternehmen. Bei schönem Wetter empfehle ich vor allem den Inch Beach. Der breite, flach abfallende Sandstrand mit seinem schnuckeligen Bistro ist einfach traumhaft.

Um einmal typisch Fish&Chips zu essen stoppten wir auf unserer Weiterfahrt in Dingle am Hafen.

Direkt am Ortseingang steht eine kleine Imbissbude mit der Aufschrift "Dingle Ahoi" an dem man sich unbedingt eine typische Portion holen sollte! Der Fisch kommt direkt von den morgentlichen Angeltouren und der Besitzer schließt, sobald aller Fisch verkauft ist.

Am Abend trafen wir im schönen Hotel "Limerick City Hotel" in Limerick an und erkundeten die leuchtende und lebendige Stadt. Unzählige Einkaufsläden, Restaurants und Pubs reihen sich hier aneinander.

Mein persönlicher Favorit: Charlie Chaplin'S Pub.

6. Tag: Cliffs of Moher

Ein Schritt an den Rand der Welt mit einem atemberaubenden Ausblick - an den Cliffs of Moher begegnet einem die Natur in ihrer wildesten und reinsten Form. Die schroffen Klippen, welche dem mächtigen Ozean zugewandt sind, die Luft, die nach Salz schmeckt und das Schreien der Vögel. Wir sind heute an Irlands spektakulärstem Naturwunder. Nehmen Sie sich für diesen Ausflug Zeit, denn hier gibt es eine Menge zu sehen. Das angrenzende Museum zeigt für Groß und Klein die Enstehungsgeschichte und sollte unbedingt besucht werden. Bei gutem Wetter und ein wenig Glück hört man am Weg zu den Klippen irische Straßenkünstler musizieren.

7. Tag: Boyne Valley

Nach einem gemütlichen Frühstück im Clayton Hotel Liffey Valley beginnt unsere Tagestour zum Brú na Boinne. Auch hier ist es zwingend erforderlich den Eintritt vorab zu buchen, da einem sonst eine Fahrt zu den Grabstätten verwehrt bleiben kann. Die gesamte Anlage besteht aus drei steinzeitlichen Grabanlagen: Newgrange, Knowth und Dowth. Die Anfahrt zu den jeweiligen Orten ist vom Visitor-Center mit alten Omnibussen im günstigen Eintrittspreis enthalten. Die Führungen, die einem einen Einblick in die Geschichte der keltischen Vorfahren geben, sind sehr interessant und super organisiert.

Am Nachmittag fuhren wir weiter auf den Spuren von Braveheart zu der Trim Burg, auf dessen Gelände der bekannte Film gedreht wurde. Für Filmliebhaber aber auch für Burg-Fans ist dieser Ort ein toller Stop, da sie noch sehr gut erhaten ist.

8. Tag: Howth

Unser letzter Tag auf der Rundreise steht unter dem sporlichen Stern. Unsere kleine Wanderung beginnt am Hafen auf der Halbinsel Howth. Diese liegt ca. 40 Fahrminuten von Dublin entfernt und ist einfach zu erreichen. Die Klippenwanderung ist ein Rundweg von ca. 12 km und führt an wunderschönen Buchten, Naturreservaten und einem Leuchtturm vorbei. Danach empfehle ich, eine Erfrischung im O'Connells direkt am Hafen zu sich zu nehmen, bevor man entspannt nach Bull Island weiterfahren kann, um dort einen schönen Strandtag einzulegen. Je nach Wetter besteht natürlich auch die Möglichkeit, weiter Richtung Dublin zu fahren, um dort in einem der riesigen Einkaufszentren bummeln zu gehen.

9. - 10. Tag: Dublin

Die letzten zwei Tage verbrachten wir im Hotel "Maldron Parnell Square" mitten in Dublin und hatten so einen super Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden. Nur zwei Minuten Fußweg entfernt halten die grünen Hop-on Hop-off Busse an, mit denen man sich einen tollen Überblick über die Stadt verschaffen kann.

Vorbei am Dublin Castle, der St. Patrick's Cathedral, dem Guinnes Storehouse oder eine kleine Rundfahrt im Phoenix Park - Dublin hat eine Menge zu entdecken und punktet mit seiner Vielfältigkeit.

Am Abend sollte man unbedingt einmal durch Temple Bar schlendern und ein gekühltes Guinnes in einem der unzähligen Pubs zu sich nehmen.

Für wen das jedoch zu trubelig ist habe ich noch eine super Empfehlung: The Church. Diese alte Kirche wurde in eine Bar mit einem angeschlossenen Restaurant umgebaut. Die Atmosphöre ist fantastisch und etwas ganz besonderes.

Leider geht jede noch so schöne Reise einmal zu Ende. Ich bin immernoch fasziniert und denke gerne an die wunderschöne Zeit zurück. Dieses Land bietet alles was man sich wünscht: Satte, grüne Wiesen, sanfte Gebirgsketten, traumhafte Strände, altertümliche Orte, pulsierende Städte und atemberaubende Steilküsten.

Irland hat für mich alles erfüllt, was ich mir von einem Urlaub wünsche. Erholung durch die Ruhe und Gelassenheit die in diesem Land herrscht und neues erlebt zu haben durch die unzähligen Möglichkeiten.

Fazit: IRLAND - Ich komme wieder ☺