Teneriffa – eine der beliebtesten Urlaubsinseln der Deutschen. Doch was ist so reizvoll an ihr? Ich war für euch vor Ort und habe mir die Vulkaninsel mal genauer angeschaut:

Teneriffa gehört zu den Kanarischen Inseln und liegt ca. 300 Kilometer vor der westafrikanischen Küste im atlantischen Ozean. Somit liegt die Kanareninsel auf der Höhe von Marokko – was auch das angenehme Klima erklärt.

Geografisch gehört Teneriffa wie die anderen kanarischen Inseln zu Afrika. Politisch sind die Kanaren jedoch Spanien angehörig. Sicherlich auch ein Argument für viele Urlauber, denn für eine Einreise reicht der Personalausweis und die heimische Währung, der Euro, ist die gleiche.

Teneriffa ist die größte der insgesamt fünf Inseln und bietet besonders viel Abwechslung in der Vegetation und dem Klima. So ist der Süden eher trocken und warm mit Sonnengarantie (mehr als 3000 Sonnenstunden im Jahr) und der Norden eher kühl und feucht. Die durchschnittliche Temperatur im Jahr beträgt 23°C.

© Foto: Lisa Faller

Nun aber los!

Nach ca. 4,5 Stunden erreicht man den Mini-Kontinent und landet im Süden der Insel. Von dort aus geht es mit einem Busshuttle weiter zum Hotel. Dieser dauert je nach Urlaubsort eine halbe Stunde (Süden) bis zu anderthalb Stunden (wenn es in den Norden der Insel geht). Oder man nimmt gleich einen Mietwagen. Dies ist sowieso die beste und flexibelste Möglichkeit, alles zu erkunden.

Tipp: Bucht euren Mietwagen gleich bei uns mit. So habt ihr im Schadensfall deutschen Rechtsstand und seid mit allen notwendigen Versicherungen abgesichert. Ihr braucht vor Ort dann nur noch euren Voucher vorlegen und müsst nichts mehr zusätzlich abschließen. Auch Hotelzustellungen für ein paar Tage sind möglich! Sprecht uns einfach an.

Die Südküste Teneriffas: mein Startpunkt

Angekommen im Süden der Insel. Hier reihen sich viele Urlaubsorte aneinander: Costa Adeje, Los Christianos, Playa de las Americas, La Caleta, und viele mehr. Je nachdem, ob man es eher ruhig oder trubelig möchte.

Ich bleibe dieses Mal an der Costa Adeje. Die Costa Adeje liegt rund um den Strandabschnitt „Playa del Duque“ und ist ein toller Urlaubsort für alle Sonnenanbeter. Der Playa del Duque gehört zu den saubersten Stränden von Teneriffa und ist durch das flache Wasser perfekt für Familien. Zwischen den Hotels und dem Strand wurde eine wunderschöne Promenade angelegt, die sich von La Caleta bis hin nach Playa de las Americas erstreckt. Wunderbare Gartenanlagen, kleine Hügel und Buchten begleiten einen bei einem romantischen Abendspaziergang entlang der Flaniermeile. So kommt man auch am künstlich angelegten, goldgelben Sandstrand „Playa de Troja“ vorbei. Dieser Strand gehört zu Playa de las Americas. Dort sind vor allem Nachtschwärmer willkommen, die auf die Amüsiermeile „Verónicas“ gezogen werden.

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Hier im Südwesten erlebt man jedoch nicht nur an Land eine unvergessliche Zeit. An der Küste ist das ganze Jahr über ideale Walbeobachtung angesagt. Mehr als 20 verschiedene Arten sind ganzjährig zu sehen. Auch wenn man mal kein Glück haben sollte Wale zu sehen – Delfine zeigen sich fast immer! Einen Ausflug kann man vorab über viele Veranstalter mitbuchen und erspart sich somit wertvolle Zeit im Urlaub. Wem es noch spontan vor Ort einfällt, kann natürlich auch immer bei der Reiseleitung nachbuchen.

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Wanderung im Anaga-Gebirge im Norden der Insel

Weg vom Strand und rein ins Hinterland: Wie oben schon beschrieben bietet der Mini-Kontinent eine Menge Kontraste. Den Umfang der wunderschönen Natur erlebt man am besten auf einer Wanderung. Teneriffa bietet hierzu super Möglichkeiten, denn das Wanderwegnetz der Insel ist ca. 1500 km lang. Die Ortschaft „Cruz del Carmen“ ist ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen und liegt im Anaga-Gebirge. Der Naturpark „Parque Rural de Anaga“ ist von kanarischen Kiefernwäldern und Endemiten geprägt. Die Gegensätze vom Lavagestein zu den grünen Kiefern ist ein einzigartiges Farbspiel, das man so schnell nichtmehr vergisst.

Mein Tipp: Bucht vorab eine Wanderung! Es gibt eine Menge tolle Veranstalter, wie zum Beispiel ASI, Gebeco oder Wikingerreisen. Die Top ausgebildeten Bergführer leben oftmals selbst vor Ort und können einen Insidertipps und abgelegene Pfade zeigen.

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Das Highlight Teneriffas: der Teide-Nationalpark

Ein weiteres Highlight bietet der Teide – Nationalpark. Auch hier spielt die Natur wundervolle und einzigartige Bilder in den Kopf. Das blau-violette Teide-Veilchen, der Rote Natternkopf und die knallgrünen Kakteen bilden eine malerische Umgebung, die rund um den dritthöchsten Vulkan der Erde liegt.

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Mit 3.718 Metern ist der Teide nicht nur der höchste Berg Spaniens sondern auch der höchste Punkt im Atlantik. 1909 brach der Vulkan das letzte Mal aus und gilt bis heute nicht als erloschen. UNESCO erklärte den Teide 2007 zum Weltnaturerbe. Eines der Gründe, weshalb man nur mit einer Genehmigung bis zur Spitze hoch darf. Dort oben gibt es weder Animation noch ein Restaurant – hier zählen nur die pure Ruhe, eine atemberaubende Aussicht und ein unvergessliches Gefühl.

Wichtig! Die Genehmigung muss bereits einige Monate vorab gebucht werden, da am Tag nur 200 Leute auf den Gipfel dürfen. Die Seilbahn kann man jedoch ohne Genehmigung nutzen und kommt somit bis unterhalb des Gipfels.

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Essen auf Teneriffa

Nach körperlicher Anstrengung darf ein leckeres Abendessen natürlich nicht fehlen.

Auch hier hat man in Teneriffa die Wahl, ob man in eines der Michelin-Sterne-Restaurants, in ein leckeres Fischrestaurant oder in eine typische Guachinche geht. Eine Guachinche ist ein traditionelles, meist familiengeführtes Lokal, das die eigenen Spezialitäten auf der Speisekarte anbietet. Man findet sie eher abseits des Massentourismus. Da der größte Anbau, mit über 80 verschiedenen Sorten, auf dem Eiland dem Weinbau angehört, steht es außer Frage hier einen kanarischen Wein zu kosten.

Mein Tipp: Probiert das traditionelle Gericht: „Papas arrugadas mit einer Mojo-Sauce“. Hinter diesem Grundnahrungsmittel verbergen sich Runzelkartoffeln mit einer Salzkruste. Dazu werden tolle Saucen gereicht, die es in verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen gibt.

Der ideale Ort zum Sterne beobachten

Um einen Abend perfekt ausklinken zu lassen braucht man auf Teneriffa nicht viel: Nur der Blick nach oben. Wegen des vorzüglichen Klimas, des klaren Himmels und der hohen Anzahl an verfügbaren Beobachtungsstunden ist die kanarische Insel der ideale Ort zur Sternbeobachtung. Der klarste Himmel befindet sich unter anderem am Teide. Es lohnt sich zu späterer Stunde hoch zu fahren und in der Ruhe den nächtlichen Himmel zu genießen. Nicht vergessen: Ein Fernglas und warme Kleidung!

Für groß und klein: Ausflüge in den Loro Park und den Siam Park

Wer noch ein paar freie Tage zur Verfügung hat, sollte sich Zeit nehmen für die zwei großen Parks auf der Insel: Den Loro Park und den Siam Park.

Der Loro Park ist ein Tierpark im Norden von Teneriffa und wurde zum besten Zoo Europas ausgezeichnet. Besonders für Familien lohnt sich ein Besuch um die Vielfalt der Arten und den Umgang mit der Natur zu entdecken. (Schon gewusst? Der Zoologische Direktor des Loro Parks ist seit 2015 der aktuelle Zoodirektor vom Karlsruher Zoo.)

Der Siam Park ist ein Wasserpark an der Costa Adeje und wurde von Tripadvisor-Nutzern zum weltweit besten Wasser-Erlebnispark gewählt worden. Das phänomenale Rutschenparadies, das dem exotischen Tropendschungel nachempfunden ist, lässt auf ca. 18,5 Hektar keine Wünsche offen.

Interessant zu wissen: Der Park gilt als erster „Green Water Park“. Die Auszeichnung wurde aufgrund der eigenen Wasseraufbereitungsanlage ausgesprochen. Die Anlage pumpt jeden Tag Wasser vom Meer in die Anlage und wandelt es in Süßwasser um. Um Wasser zu sparen wird das Wasser von den Rutschen zur Bewässerung der Pflanzen benutzt.

Mein Fazit:

Ein Urlaub auf Teneriffa bietet eine abwechslungsreiche und einzigartige Zeit: Raue Natur unterhalb des Teide, Großstadtfeeling in der Hauptstadt, dunkle bis goldgelbe Sandstrände, Naturschwimmbäder im Norden, actionreiche Freizeitparks und lohnenswerte Traditionen.

Ich werde diese Zeit so schnell nicht mehr vergessen und kann nur eins sagen: Auf nach Teneriffa!