Teil 2: Nationalparks und die unvergleichliche Route 66

Weiter geht’s mit unserem Roadtrip entlang der Westküste der USA. Nach Stops im Yosemite Nationalpark, in Las Vegas oder im brütend heißen Death Valley setzen wir unsere Reise fort.

Das absolute Highlight: der Antelope Canyon

Wir übernachteten in Page und fuhren am nächsten Morgen zum Antelope Canyon – unser Highlight der National Parks! Die unterirdischen Höhlen liegen auf Navajo Gebiet und werden demnach von den Navajo Indianern betrieben. Es gibt einen Lower Canyon und einen Upper Canyon. Wer im Voraus keine Tickets gebucht hat, sollte zur Parköffnung vor Ort sein, sonst kann es sein, dass man leer ausgeht. Wir waren schon sehr früh morgens da und besuchten den Lower Canyon mit einem Gruppenführer der Navajo. Zuerst einmal liefen wir circa 200 Meter landeinwärts, dann öffnete sich unter uns die Erde und der Abstieg begann. Die Höhlen sind von oben überhaupt nicht zu sehen und wurden deshalb auch per Zufall entdeckt. Die schmale Treppe und der steile Abstieg sind nichts für Angsthasen, doch selbst ich, die extreme Platz- und Höhenangst hat, konnte mich überwinden und es hat sich allemal gelohnt! Wasser und Wind haben über mehrere Jahrtausende die Erde ausgehöhlt und so entstanden hier einzigartige Schluchten in unterschiedlichsten Farben und Formen – wir waren vollkommen überwältigt! Unser Gruppenführer kannte sich super mit den Lichtverhältnissen im Canyon aus und stellte jedem Besucher die Kamera optimal ein, so dass wir tolle Fotos machen konnten. Leider dauerte die Führung nur knapp 90 Minuten, so dass wir dann eigentlich noch den ganzen Tag übrig hatten. Also entschieden wir uns direkt zum Grand Canyon zu fahren, der nur zwei Stunden entfernt war. Es gibt zwei Eingänge im Norden und im Süden. Wir wählten den südlichen.

Atemberaubend: der Grand Canyon

Der Grand Canyon war von der Infrastruktur genauso aufgebaut, wie der Zion Nationalpark. Man stellte das Auto auf einem Parkplatz ab und fuhr dann mit Bussen die verschiedenen Punkte an. Von einer Wanderung im Canyon riet man uns auch hier gleich bei der Einfahrt ab, denn bei extremer Hitze kann das gefährlich werden. Die Dimension des Grand Canyon wird einem erst bewusst, wenn man am Yaki Point oder am Grandview Point steht. Auch hier wimmelt es natürlich von Touristen, allerdings hat sich das bei unserem Besuch noch ziemlich verlaufen, so konnten wir ungestört die Aussicht genießen und viele tolle Fotos machen. Wir übernachteten in Flagstaff und bogen am nächsten Tag bei Seligman auf die Route 66 ab.

Nostalgie pur: Kingman an der Route 66

Bei Kingman machten wir einen Stopp, denn in diesem sehr kleinen Ort wird man förmlich erschlagen vom Route 66-Kult. Bunte Schilder, alte Autos, Harley Davidson, Elvis – hier muss man sich einfach mal durch die verschiedenen Souvenirshops und Cafés treiben lassen. Dann ging es weiter und wir fuhren nach Twentynine Palms. Wir übernachteten im El Rancho Dolores Motel und wanderten am nächsten Tag durch den Joshua Tree National Park.

Joshua Tree National Park: Ein Abenteuer

Man kann mit dem eigenen Auto verschiedene Punkte anfahren und ist meistens alleine. Auch hier herrscht große Hitze und auf Sonnenhut und –brille sowie ausreichend Wasser sollte man auf keinen Fall verzichten! Auch dieser Park hebt sich landschaftlich wieder komplett ab. Alles ist sandfarben und dazwischen stehen die Joshua Trees, kakteenartige Palmen. Wer Angst vor Schlangen hat, sollte Felsvorsprünge und wackelige Steine meiden, denn Klapperschlangen verbringen hier am liebsten die heißen Tage. Begegnet sind wir zum Glück keiner, dennoch wird überall gewarnt. Man hat vor Ort die Möglichkeit, verschiedene Rundwege zu laufen. Auf einmal hörten wir Hufgetrappel und in circa 50 Meter Entfernung galoppierte eine Horde Böcke durch den Park. Einige kletterten auch auf die Felsen und schauten dann auf uns runter. Wir waren im Hidden Valley und am Keys View – auch hier hat man eine tolle Aussicht! Am Skull Rock, ein Fels, der wie ein Totenkopf aussieht, kann man lustige Fotos machen und sich zum Beispiel in eines der „Augen“ rein setzen.

Weiter nach Palm Springs

Noch am selben Tag fuhren wir weiter nach Palm Springs und schliefen im Caliente Tropics. Die Zimmer sind sehr schön und man kann erstklassig essen! Wir gönnten uns eine kleine Verschnaufpause und blieben zwei Tage in Palm Springs. Hier endete auch der „landschaftliche“ Teil unserer Reise. Joshua Tree war der letzte National Park, ab jetzt würden wir nur noch Städtetrips machen.

Das war Teil 2 unseres Roadtrips

Dies war der zweite Teil unseres Roadtrips. Die Fortsetzung mit dem letzten Teil folgt demnächst.