Warum reist man nach China? Wenn man mal etwas ganz anderes erleben möchte, nicht immer nur am Strand liegen und nichts tun, dann empfehle ich den Kulturschock CHINA.

Wir flogen von Frankfurt nach Peking, oder besser gesagt Beijing. Als erstes erkundeten wir das ehemalige Olympiagelände. Dieses ist wie eine riesige Stadt aufgebaut. Vieles davon wurde nun zu schulischen Zwecken umfunktioniert, damit die Gebäude nicht leer stehen.

Die nächsten Tage erkundeten wir die 22-Millionen-Metropole Beijing und unternahmen sehr viele Ausflüge in den Kern der Stadt.

Die verbotene Stadt durfte natürlich nicht fehlen. Man sollte jedoch keine Angst vor Körperkontakt oder Menschenmassen haben, wenn man diesen Palast besucht. Außerdem hatten wir noch einen Kalligraphie Kurs bei einem Einheimischen zu Hause und waren in einem Theater, welches die Geschichte des Kung Fu zeigte.

Viele Chinesen haben noch nie „Langnasen“ gesehen (so nennen sie Europäer) und baten uns um Fotos mit ihnen. Manchmal wurde man auch heimlich fotografiert.

TIPP: Die große Mauer darf natürlich bei einem China Urlaub nicht fehlen. In der nähe von Beijing gibt es einen nicht allzu überlaufenen Mauerteil, den ich nur empfehlen kann. Hoch auf die Mauer ging es mit einem Skilift und runter mit einer Bobbahn. Kaum vorstellbar, dass Menschen diese Mauer vor so vielen Jahren dort oben gebaut haben…

Unserer nächster Stop war Xian. Die Reise mit dem Nachtzug war trotz Schlafwaggon nicht sehr gut. Die Chinesen schlafen auf sehr harten oder sehr dünnen Matratzen.

Xian ist eine wunderschöne „Kleinstadt“ mit 8 Mio Einwohnern. Beijing ist sehr kulturell, dort gibt es viele Schlösser und viel Tradition. Xian ist eher gemütlicher und vor allem für seine Terrakottaarmee bekannt. Die Zusammensetzung eines Kriegers dauert bis zu 7 Jahre. Die Krieger waren ursprünglich bunt angemalt und hatten sogar echte Waffen.

TIPP: Xian ist wunderschön bei Nacht. Im Park finden sich die Einheimischen zum tanzen und feiern zusammen. Laute Trommeln und viele Künstler, die mitten auf der Straße einfach den Abend zusammen verbringen. Ein Highlight ist das Wasserspiel. Es dauert 30 Minuten und ist unglaublich schön.

Mitbringsel für seine Liebsten kriegt man am besten im Muslimischen Viertel. Dort reihen sich die Stände mit den typischen Souveniren aneinander. Hier kann mein sein Können im Feilschen unter Beweis stellen.

Als nächstes ging es mit dem Flugzeug nach Chengdu - die Pandahauptstadt. Zunächst besuchten wir einen Kochkurs in der Berufsschule. Dort durften wir sogar die typische Arbeitskleidung anziehen und dann selbst unser Mittagessen zubereiten.

Chengdu hat außerdem noch eine schöne Altstadt zu bieten. Diese ist in drei Gassen aufgeteilt und dort reihen sich Teehäuser und Essensstände aneinander. Der Besuch eines Teehauses ist ein MUSS! Die größte Attraktion ist allerdings die Panda Aufzuchtstation. Diese ist wie ein großer Outdoor-Zoo aufgebaut. Man läuft durch einen Pfad aus Bambus und entdeckt links und rechts Pandas in den Bäumen.

Von Chengdu sind wir mit dem Schnellzug nach Chongqing weitergereist und haben dort eine typische Landesdelikatesse probiert.

TIPP: In dieser Region Chinas isst man sehr gerne scharf und am besten in einem typischen „Feuertopflokal.

Hier hat jeder Tisch eine eigene Herdplatte integriert. Auf dieser steht ein Topf mit zwei verschiedenen Brühen. Eine Brühe ist scharf, die andere (für chinesische Zungen) eher mild. Dazu gibt es allerlei Fleisch, Pilze, Hackbällchen und andere Kleinigkeiten die man in einer der Brühen kochen kann.

Danach tunkt man z.B das Hackbällchen in eine Öl-Knoblauch-Zwiebel Tinktur (welche den Zweck der guten Verdauung und des raschen Abkühlens des Hackbällchen hat) und isst es. Es schmeckt wirklich sehr gut und lässt durch die Schärfe das tropische Klima nicht so heiß erscheinen.

In Chengndu wurden wir gleich eingeschifft und starteten unsere Flusskreuzfahrt. Dies waren drei Tage, an denen man sich vom bisherigen Trip erholen konnte und die unglaublichen Schluchten bestaunen konnte.

Die letzte Station unserer Reise war Shanghai, die wirtschaftsstärkste Stadt in China. Außerdem aber noch eine sehr junge Stadt. Hier gibt es eine riesige und wunderschöne Altstadt, die man gesehen haben muss, ein ehemaliges Künstlerviertel mit noch einigen alten Ateliers und unzähligen Läden für Souvenirs und ein Viertel, in dem sich Restaurants und Bars nur so aneinander reihen.

TIPP: Es ist zwar eine Rundreise, aber dennoch Urlaub. Man sollte sich hier einen Drink oder einen Happen gönnen und einfach mal entspannen. Das Viertel ist sehr schön mit sehr viel grün.

Das Higlight ist wohl die Skyline von Shanghai. An schlechte Tagen erkennt man sie leider nicht so gut durch den Smog, aber Nachts hat man meistens einen bemerkenswerten Ausblick.

Zum Abschluss habe ich noch meine Top-Tipps zu China zusammengestellt, die mit Sicherheit nützlich sind:

1. Visum früh genug beantragen! Der ganze Prozess kann sehr lange dauern.

2. In öffentlichen und nicht sehr gehobenen Hotels gibt es kein Klopapier. Von zu Hause mitbringen oder vor Ort kaufen.

3. Die Regenjacke immer mitnehmen.

4. NIEMALS dort selbst Autofahren. Man überlebt es nicht.

5. Im Nachtzug und in Hotels immer die weichste Bettkategorie wählen (wenn möglich).

6. Unser deutsches „tschüss“ ist wohl auf chinesisch eine schlimme Beleidigung. Also auch nicht zum deutschsprachigen Reiseleiter sagen. Lieber ein langes Leben und viele Kinder und Enkelkinder wünschen.

7. An alle Ladys: Gewisse Damen Hygieneartikel gibt es in China nicht...

8. Sich die Nase am Tisch zu putzen ist sehr unhöflich, dafür bitte die Toilette aufsuchen.

9. Trinkgeld geben ist eine Beleidigung (außer in Hotels).

10. Nicht alles aufessen! Das bedeutet, das Essen hat nicht gereicht - und das ist eine Beleidigung.

11. Nach dem Gehalt oder Politik befragt zu werden gilt in China nicht als unhöflich.