22 Tage, 3.500 km, 14 Motels und sieben National Parks
Teil 1: Nationalparks, Hitze und Las Vegas
So holen Sie wirklich alles aus Ihrem USA Urlaub raus! Investieren Sie schon vorab viel Zeit in die Planung, denn wer berufstätig ist und beispielsweise nur drei Wochen frei hat, der sollte ganz genau wissen, was er sehen möchte und auf was er verzichten kann.
Wir traten unsere Reise im Juni 2016 zu viert an – auch das kann ich absolut empfehlen! Wer pro Tag 3-4 Stunden Autofahrt geplant hat, der ist froh, wenn er sich abwechseln kann. Außerdem hat man auf den langen Fahrten immer gute Unterhaltung. Nach 14 Stunden Flug landeten wir in San Francisco. Da wir ziemlich kaputt waren, hatten wir uns schon im Voraus um ein Hotel gekümmert und übernachteten dann einmal im Intercontinental.
Atemberaubende Wasserfälle im Yosemite Nationalpark
Am nächsten Morgen holten wir unseren Mietwagen bei Sunny Cars ab. Achtung: Bei der Auswahl des Autos darauf achten, dass der Kofferraum groß genug ist, um alle Koffer aufzunehmen. Jetzt konnte es losgehen! Wir fuhren zum Yosemite National Park. Direkt am Eingang holten wir uns den America The Beautiful Pass, der gilt für jeweils ein Auto und verschafft einem Zutritt zu allen Nationalparks. Er kostet 80 Dollar und kann auch zuvor im Internet bestellt werden, allerdings kostet er da dasselbe. Es empfiehlt sich den Yosemite National Park im Mai oder Juni zu besuchen, denn dann setzt die Schneeschmelze ein und atemberaubende Wasserfälle entstehen. Später im Jahr kann es sein, dass diese ausgetrocknet sind. Auf sehr gut ausgeschilderten Wegen kann man hier schöne Plätze besichtigen, allerdings muss man die Aussicht mit extrem vielen Touristen teilen. Abends fuhren wir zu unserem Motel, welches wir dieses Mal auch bereits von Deutschland aus gebucht hatten, denn es kann sonst sein, dass man abends noch stundenlang fahren muss. Die Yosemite Gold Country Lodge hat einen sehr lustigen Besitzer, der uns beim Frühstück viele lustige Geschichten über seine Gäste erzählt hat.
Tioga Pass und Dog Lake
Wir fuhren dann weiter über den Tioga Pass. Informieren Sie sich rechtzeitig, ob dieser schon geöffnet hat (ab Mai/Juni). Je nach Wetterlage kann er komplett zugeschneit und dann unpassierbar sein. Sollte er jedoch offen sein, dann wird man auf dieser Strecke mit traumhaften Aussichten über Hochplateaus und Gebirgsketten belohnt. Unterwegs machten wir Halt und wanderten zum Dog Lake - ein See wie aus dem Märchenbuch und hier waren wir dann auch ganz alleine. Die Wanderung betrug 4,5 km und wir wanderten im T-Shirt durch den Schnee – Achtung Sonnenbrandgefahr! Danach suchten wir uns spontan ein Motel im nächsten Ort, was kein Problem war. Motels kosten im Durchschnitt zwischen 70 und 100 Dollar und sind meistens mit zwei Queen Size Betten, einem Bad und einer Klimaanlage ausgestattet. Die Zimmer kann und sollte man sich vor dem Einzug zeigen lassen.
Unerträgliche Hitze im Death Valley
Am nächsten Morgen deckten wir uns im Supermarkt erstmal mit mehreren Litern Wasser pro Person ein, denn uns stand die Fahrt ins Death Valley bevor. Auf diesem Abschnitt herrschen Temperaturen bis zu 120°F, was circa 50°C sind. Wer sich bei der Fahrt abwechseln kann, sollte das auf jeden Fall tun. Die Hitze durch die Frontscheibe darf nicht unterschätzt werden. Am besten man setzt sich ab und zu auch mal auf den Rücksitz. Auf einem Abschnitt muss man sogar die Klimaanlage ausschalten, denn sonst überhitzt das Auto. Dann ist es besonders wichtig, genug Wasser dabei zu haben und Mütze und Sonnenbrille zu tragen. Am Zabriskie Point machten wir Halt. Um die gigantische Aussicht genießen zu können, muss man einen kleinen Hügel hinaufgehen. Bei 50°C eine echte Tortur! Doch man wird reich belohnt. Wir fuhren anschließend raus aus dem Death Valley und schliefen in einem Motel in Lee Vining. Auf der Fahrt hat man einen schönen Blick auf den Mono Lake.
Pflichtprogramm: Las Vegas
Bereit für die nächste Hitzewelle starteten wir am nächsten Tag unseren Trip nach Las Vegas! Auch hier hatten wir schon im Voraus das Hotel gebucht, allerdings sollte es spontan auch kein Problem sein. Am besten, man kommt unter der Woche, denn dann bekommt man super tolle Hotelzimmer zu einem sehr günstigen Preis. Wir übernachteten im Aria Hotel und bezahlten 80 Euro pro Nacht für ein riesiges Zimmer mit King Size Bett. Las Vegas ist eine einzige Sehenswürdigkeit, allerdings hielten wir uns die meiste Zeit drinnen auf, denn auch hier hatte es stellenweise 100°F (=40°C). Trotzdem mussten wir natürlich den tollen Hotelpool testen. Für abends hatten wir schon im Voraus Karten für eine Show gebucht. Natürlich kann man auch durch die Casinos ziehen, aber das machten wir dann am zweiten Abend. Wir testeten auch das tolle Buffet unseres Hotels! Für 40 Dollar pro Person kann man sich einmal durch sämtliche Nationen des Globus essen. Danach schläft man sehr gut in seinem King Size Bett!
Valley Of Fire - es wird nicht kühler
Am nächsten Tag fuhren wir durch das Valley of Fire. Leider konnten wir die Fire Wave nicht besichtigen, da es über 45°C hatte und ausdrücklich vor dem somit lebensgefährlichen Fußmarsch gewarnt wurde. Doch auch hier wurden wir von der Landschaft ansonsten nicht enttäuscht. Wo wir einen Tag zuvor noch in der grauen Wüste waren, wurden wir nun von roten Sandsteingebilden beeindruckt, die aussahen, als hätte sie jemand mit der Hand auf das ansonsten flache Land gesetzt.
Riesige Kondore im Zion Nationalpark
Im Zion Nationalpark, unser nächster Halt, fährt man die Sehenswürdigkeiten mit Bussen an, die auf verschiedenen Routen durch den Park verkehren. Das Auto kann man auf einem der Parkplätze abstellen. Allerdings empfiehlt sich eine Ankunft in den Morgenstunden, denn auch hier findet man massenhaft Touristen. Wenn man Glück hat, sieht man in diesem Park riesige Kondore, die in den Bergen nisten. Ansonsten lohnen sich Abstecher zum Weeping Rock und The Three Patriarchs.
Das war Teil 1 unseres Roadtrips
Dies war der erste Teil unseres Roadtrips. Die Fortsetzung mit den nächsten beiden Teilen folgt in den nächsten Wochen. Freuen Sie sich auf die Route 66, Los Angeles und das wunderbare San Francisco.