Teil 3: Metropolen und Geheimtipps

Weiter geht’s mit unserem Roadtrip entlang der Westküste der USA. Nachdem wir viele Nationalparks bestaunt hatten, waren nun noch Städtetrips angesagt. Allen voran natürlich die großen Metropolen an der Westküste.

San Diego

Gut erholt fuhren wir unser nächstes Ziel an: San Diego. Diese Stadt nahe der mexikanischen Grenze hat wirklich einiges zu bieten: Es gibt eine sehr schöne Innenstadt, tolle Restaurants (wir haben zweimal in Buster’s Beach House gegessen, weil es einfach so lecker war!) und jede Menge Sehenswürdigkeiten. Der San Diego Zoo lockt damit, der größte Zoo Amerikas zu sein und hat genug zu bieten, um dort einen ganzen Tag zu verbringen. Ein Tagesticket kostet 52 Dollar, die Anlage ist sehr schön und die Gehege sind gepflegt. Allerdings kann man den Park auch mit verschiedenen Bussen erkunden und dass die Tiere den Abgasen und den lauten Motorengeräuschen ausgesetzt sind, hinterlässt einen etwas faden Beigeschmack.

Am nächsten Tag besichtigten wir die USS Midway, ein Flugzeugträger, der als Museum im Hafen von San Diego liegt. Für 20 Dollar kann man das Schiff mit einem Audio Guide erkunden. Wenn man alles sehen will, braucht man hier locker 4-5 Stunden. Die Tour ist nicht nur für Militärfans interessant. Man erhält einen sehr guten Eindruck über das Leben an Bord dieses riesigen Kriegsschiffs und kann sich lebhaft in die ein- oder andere Situation hinein versetzen. Wirklich einen Besuch wert!

Los Angeles - eine kleine Enttäuschung

Unser Roadtrip führte uns als nächstes in die Stadt der Engel: Los Angeles! Wer sich vorab informiert, kann auf vielen Reiseblogs lesen, dass die teilweise hohen Erwartungen enttäuscht werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es außer dem Hollywood Boulevard gar nichts zu sehen gibt. Natürlich machten wir eine Bustour durch die „Beverly Hills“, auf der man die Häuser der Stars zu sehen bekommt. Allerdings konnten wir hinter den hohen Mauern, Hecken und großen Toren leider gar nichts entdecken und wenn man sich hinterher fragt, ob es wirklich das Geld wert war, zu wissen hinter welchem Hoftor Justin Timberlake wohnt, dann muss man sich eingestehen, dass es Geldverschwendung war. Der „Höhepunkt“ der Fahrt war dann der Ausblick auf das Hollywood-Zeichen in sehr weiter Ferne. Wer das Zeichen etwas besser sehen möchte, hält direkt am Hollywood Boulevard Ausschau und spart sich die Bustour.

Besser gefallen hat uns die Besichtigung der „Warner Brothers Studios“ – auch hier hatten wir die Tickets schon zuhause gebucht, allerdings bekommt man auch vor Ort noch welche. Mit einem Caddy und einem sehr lustigen Guide ging es dann zu verschiedenen Schauplätzen unter anderem von Batman, Spiderman oder den Gilmore Girls. Besonders beeindruckend war das Studio, in dem die Serie „Big Bang Theory“ aufgenommen wird, denn die Original-Zimmer und das Treppenhaus sind viel kleiner, als man es sich vorstellt.

California Dreaming in Santa Monica

Einen Tag hatten wir uns für Santa Monica aufgespart und hier bekamen wir dann einiges zu sehen! An der Strandpromenade am Venice Beach tummeln sich tausende Menschen unterschiedlichster Herkunft und Kulturen, die zusammen Basketball oder Hacky Sack (ja das gibt’s noch!) spielen, Skateboard fahren oder am Muscle Beach trainieren. Hier kann man einen ganzen Tag damit verbringen, Leute zu beobachten und die kalifornische Atmosphäre zu genießen. Außerdem ist der Strand traumhaft!

Geheimtipp: Eine Parallelstraße weiter befindet sich „Little Venice“. Wer sich hierher verirrt, wird überrascht von viel Ruhe und der idyllischen Schönheit der Ferienhäuser direkt an einem Fluss. Viele kleine Brücken und Wege laden zu einem ausgedehnten Spaziergang ein. Und wer dann noch nicht genug „California Dreaming“ hatte, der macht noch einen Abstecher zum „Gold’s Gym“ und schaut sich an, wo Arnold Schwarzenegger als Mister Universum trainiert hat. Am Abend besuchten wir noch den „Pacific Park“ in Santa Monica, allerdings war hier ziemlich viel los, so dass wir lieber zurück in die Fußgängerzone gingen, um noch ein wenig herumzulaufen.

Klein aber fein: Santa Barbara

Wir setzten unsere Reise dann auf dem Highway No. 1 fort und fuhren nach Santa Barbara, einem Urlaubsort direkt am Meer. Die Stadt ist nicht besonders groß und man kann einen schönen Spaziergang direkt an den Strand unternehmen. Besonders bei Sonnenuntergang tummeln sich hier viele Urlauber, die die tolle Aussicht genießen. Zum Abendessen waren wir im „Casa Blanca“, das beste Restaurant auf unserer Reise. Taccos, Burritos und Enchiladas werden direkt in der Pfanne und so heiß serviert, dass man in Deckung gehen muss vor eventuellen Spritzattacken. Die Portionen sind riesig und schmecken wahnsinnig gut.

Skurriles Städtchen: Carmel by the Sea

Nächster Stopp hieß Carmel by the Sea. Ein weiterer Urlaubsort direkt am Highway. Auf der Strecke zwischen Santa Barbara und Carmel sollte man ausreichend Wasser dabei und den Tank voll haben, denn es gibt manchmal sehr, sehr lange keine Zivilisation. Clint Eastwood war hier mal Bürgermeister und für das Tragen von High Heels benötigt man eine extra Genehmigung. Außerdem soll es erst seit einigen Jahren Briefkästen geben. Der Ort ist etwas skurril und wir suchten lange nach einer Bar, die uns nach 20 Uhr noch Cocktails servierte. Zum Glück fanden wir eine, allerdings waren wir um halb zehn die letzten Gäste und wurden dann hinaus komplimentiert. Irgendwie hatte das Ganze aber trotzdem seinen Charme!

Krönender Abschluss: San Francisco

Wir waren fast am Ende unserer Reise angelangt. Jetzt wartete San Francisco noch einmal auf uns! Vier Tage lang wollten wir hier unseren Roadtrip abschließen. Bei sonnigem Wetter erreichten wir schon morgens die Stadt und brachten das Auto zurück. Wir bezogen unser Airbnb, das uns freundlicherweise ein junges Ehepaar zur Verfügung stellte, während es in den Flitterwochen war und machten uns auf den Weg ins Zentrum. Da es oft nebelig ist, kann es sein, dass man die Golden Gate Bridge nicht sehen kann. Deshalb entschieden wir uns, das schöne Wetter gleich auszunutzen und mieteten uns direkt am Peer Fahrräder bei einem der zahlreichen Verleiher. Für uns war das ein grandioser Abschluss und ein echtes Highlight! Die Stadt ist sehr gut mit dem Rad zu erkunden und so fuhren wir alle Peers ab, bis wir schließlich an der Golden Gate Bridge ankamen um diese zu überqueren. Das war ein einmaliges Erlebnis! Wie groß dieses gigantische Bauwerk ist, wird einem erst bewusst, wenn man auf der windigen Strecke zu einem der Pfeiler nach oben schaut. Es war der Wahnsinn! Achtung: Auf Sonnencreme, -hut und ein langes T-Shirt sollte man hier nicht verzichten! Auf der anderen Seite angekommen, fuhren wir mit der Fähre zurück und gaben die Räder ab.

Alcatraz, Cable Cars und Lombard Street

Einen weiteren Tag verbrachten wir auf „Alcatraz“. Bereits vier Monate zuvor hatten wir online die Tickets gekauft, denn spontan hat man keine Chance, welche zu bekommen. Auch hier kann man für 45 Dollar eine Guided Tour machen und über Kopfhörer die Geschichten der Häftlinge und deren spektakuläre Ausbrüche anhören.

Die nächsten Tage verbrachten wir damit, Cable Car zu fahren und die Stadt zu erkunden. Außerdem erklommen wir zum Abschluss die Lombard Street, die kurvigste Straße der Welt, die außerdem noch extrem steil ist.

Dann war es soweit! Unser Rückflug nahte. Von einem Flughafen Shuttle, den wir online gebucht hatten, wurden wir in unserer Wohnung abgeholt und an den Flughafen gebracht.

Eine einzigartige Fahrt ging zu Ende. Von den Erlebnissen auf unserer Reise sprechen wir noch jetzt bei fast jedem Treffen!

Das war Teil 3 unseres USA-Roadtrips

Dies war der dritte Teil unseres Roadtrips.