Barcelona, die zweitgrößte Stadt Spaniens, ist ein wunderbares Ziel für eine Städtereise, insbesondere weil die Metropole so viele unterschiedliche Facetten vereint. Zwischen Tradition und Moderne liegt oft nur eine Straßenecke, direkt anschließend findet sich ein traumhafter Mittelmeerstrand.

Reist man mit dem Auto nach Barcelona so sollte das gebuchte Hotel eine Parkmöglichkeit aufweisen. Ansonsten empfehle ich das Auto in einem der Vororte auf einem Parkplatz abzustellen und dann bequem mit dem Zug in die 1,6-Millionen-Einwohner-Stadt zu fahren. Dies bewahrt einen vor der großen Herausforderung, einen Parkplatz zu suchen und zu finden. Der Kauf eines Bahntickets wird an den Stationen leichtgemacht. Die Automaten sind in mehreren Sprachen programmiert und einfach zu bedienen.

Unser Startpunkt ist die Placa Catalunya. Dreh- und Angelpunkt für Verkehr und Tourismus und dennoch eine kleine Ruheoase mitten im Trubel. Hier befinden sich die Ticketstände für die Barcelona Bus Turistic.

Mit dieser Buslinie, Doppeldecker, erhält man einen besseren Überblick über die Hauptstadt Kataloniens, was es für Erkundungen später zu Fuß wesentlich einfacher macht. Vorbei geht es an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieser Stadt. Über die ausgehändigten Kopfhörer erfährt man in verschiedenen Sprachen wissenswertes über die Gebäude, welche links und rechts die Straße säumen.

Zuerst jedoch geht es einmal entlang der "La Rambla", einer ca. 1,2 Kilometer langen Promenade im Zentrum Barcelonas. Zu sehen sind hier nicht nur viele weltberühmte Kleidermarken, das spanische Kaufhaus El Corte Ingles und andere Weltmarken, sondern ein kunterbunter Mix an Baustile, von Romanik, Gotik, Modernismus und Zeitgenössische Architektur. Eine Straße in der gesehen und gesehen werden wichtig ist.

Weiter führt unser Weg durch kleinere Nebenstraßen zu einem der beliebtesten Gebäude, der Sagrada Familia. Antoni Gaudi hat sich zu seinen Lebezeiten zum Ziel gesetzt, eine Kirche nur mit Spendengeldern zu erschaffen. Auch nach seinem Tod werden fleißig Spenden gesammelt, um den Bau fertig zu stellen. Wer die Sagrada Familia besichtigen möchte, sollte sich unbedingt rechtzeitig über das Internet eine Eintrittskarte sichern.

Als nächstes steht bei uns das Schloss Montjuic auf dem Programm. Dieses steht auf dem Hausberg Barcelonas, der 173 Meter über der Stadt ragt. Der Blick über die Millionenstadt ist überwältigend und lohnt den Weg nach oben zu gehen. Erst hier kann man erfassen, welche Ausmaße diese pulsierende Stadt hat.

Übrigens wurde das Schloss Montjuic zur Weltausstellung 1929 erbaut. Zur gleichen Zeit wurde als deutscher Beitrag zur Weltausstellung von Mies van der Rohe der deutsche Pavillon erstellt.

Es gibt noch viele weitere interessante Gebäude zu sehen. So z.B. das größte Fußballstadion Europas, das Camp Nou, in dem der FC Barcelona seine Spiele bestreitet. Hier kann man auch während des Spielbetriebs hinter die Kulissen blicken oder das angrenzende Museum besichtigen.

Egal wo man sich in dieser Stadt befindet, man ist nicht alleine. Berührungsängste mit Menschen sollte man nicht haben. Dennoch ist eine gewisse Vorsicht in Sachen Taschendiebe unabdingbar.

Biegt man in Richtung Mittelmeer, so stehen hier z. B. die beiden mächtigen Bankgebäude der La Caixa - schon selbst ein Kunstwerk für sich - mit einem sehr dominanten Kunstwerk davor.

Oder man schlendert an der ewig langen Strandpromenade entlang - dann kommt man am Naturkundemuseum (Museum Blau von Herzog de Meuron) vorbei.

Für Kinder hat diese Stadt auch einiges zu bieten. Es gibt hier allein über 70 Museen und einen Zoo. Und wenn das Wetter zu heiß und es im Stadtkern zu stickig ´wird, lädt ein 4 km langer Sandstrand zum Verweilen ein.

Zum Abschluss eines gelungenen Tages sollte man unbedingt eine Paella kosten. Dieses Reisgericht wird von Ort zu Ort verschieden angerichtet, ist aber dennoch ein lohnender kulinarischer Leckerbissen.